Autismus-Ambulanz in der Wittorfer Straße in Rotenburg
ROTENBURG. Irgendwie verhält sich mein Kind ganz anders als andere. Und schließlich die Diagnose des Spezialisten: Autismus-Spektrum-Störung. Und nun? Was ist das genau und welche Art der Förderung gibt es? Fragen, auf die es Antworten gibt in der Autismus-Ambulanz Rotenburg unter dem Dach der Lebenshilfe Rotenburg-Verden. Zu finden im Haus für Kinder in der Wittorfer Straße ist die Autismus-Ambulanz seit Beginn des Jahres 2018 eigenständig und kümmert sich um Anfragen betroffener Familien aus dem gesamten Landkreis Rotenburg.
Lena von Lübcke (Bereichsleitung Kinder & Familie) und Marina Brandt (Pädagogische Leitung Kinder & Familie) informieren gemeinsam über das Angebot der Einrichtung mit Claudia Grieger, Meike Meyer und Clarissa Thiemann, die zusammen mit Wiebke Klaws das Team bilden, das sich um die Förderung kümmert. Ebenso mit an Bord ist Gerda Prüser als Psychologin und Koordinatorin. Der Bereich Kinder & Familie der Lebenshilfe Rotenburg-Verden war lange Kooperationspartner der Autismus-Ambulanz der Lebenshilfe Walsrode, doch aufgrund wachsender Anfragen fiel die Entscheidung, den Verbund aufzulösen und eine eigene Autismus-Ambulanz in Rotenburg zu etablieren. Sie bietet nun für Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung Beratungs- und Förderangebote. Und die sind sehr individuell zugeschnitten, denn: Autismus ist nicht gleich Autismus, die Entwicklungsstörung hat unterschiedliche Ausprägungen. Betroffene Menschen zeigen unter anderem Beeinträchtigungen in der zwischenmenschlichen Interaktion, Auffälligkeiten in der Kommunikation oder stereotype und sich wiederholende Verhaltensweisen. Kinder und Jugendliche aus dem autistischen Spektrum sind häufig auf vielfältige Weise in ihren Beziehungen zur Umwelt sowie in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt. Häufig entwickeln sie ein sehr fokussiertes Interesse an speziellen Themen und zeichnen sich durch Inselbegabungen aus.
Für die Familien und auch Pädagogen stellt der Umgang oft eine besondere Herausforderung dar. Wie kann Betroffenen geholfen werden, welche Förderung benötigen sie für sich persönlich und für eine bessere Integration in die Gemeinschaft? Die Autismus-Ambulanz bietet zum Beispiel Beratungen, Vorträge und Elterntreffen, ebenso Kriseninterventionen, Gruppenförderungen für soziales Kompetenztraining und abgestimmte Einzelförderungen. Welcher Weg in welchem Fall der richtige ist, wird individuell entschieden. Steigerung des Selbstwertgefühls, Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten und der sozialen Interaktion sowie Bewältigung von Alltagsproblemen sind nur einige der Schwerpunkte.
Mehr Infos und Kontaktdaten gibt es auf www.haus-fuer-kinder-rotenburg.de.
(Text und Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Woyke)
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