Siegmar Sayk und Jens Gliessmann leiten Geschäftsfelder
ROTENBURG/VERDEN (August 2024). Das Team kennenlernen, Gespräche führen, das Netzwerk pflegen – für Siegmar Sayk und Jens Gliessmann stand unter anderem genau das vermehrt im Dienstplan der vergangenen Wochen. Im Frühjahr haben sie bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden Leitungspositionen übernommen – Siegmar Sayk im Geschäftsfeld Wohnen & Leben, Jens Gliessmann im Geschäftsfeld Kinder, Jugend & Familie. Aber: Die zwei Neuen sind innerhalb unseres Unternehmens keine Unbekannten, sondern bereits viele Jahre Mitglied des Kollegiums.
Siegmar Sayk leitet unser Geschäftsfeld Wohnen & Leben, Jens Gliessmann das Geschäftsfeld Kinder, Jugend & Familie.
Siegmar Sayk, 41 Jahre, verschlug es 2012 in die Region Rotenburg, 2014 gab es dann schon einen ersten beruflichen Kontakt zur Lebenshilfe Rotenburg-Verden und 2017 übernahm er die Betriebsstättenleitung des Standortes am Westerholzer Weg. Eine Aufgabe, die er bis zum Frühjahr 2024 mit viel Engagement ausfüllte – bis zum Wechsel auf die frei werdende Leitungsfunktion im Bereich Wohnen & Leben.
Jens Gliessmann, 56 Jahre, ist sogar noch länger unser Kollege, denn er kam bereits 2007 als Gruppen- und Abteilungsleitung zu uns, und zwar zum Standort Gärtnerei Blume & Co in Verden. Im Laufe der Jahre wuchs der Verantwortungsbereich – die Aktenvernichtung in Verden kam hinzu, später die Leitung der Gärtnerei aromatico in Rotenburg sowie des Standorts in der Brockeler Straße mit dem GRIP, dem Produktionsbereich mit Schredderei, Montage und Verpackungsbereich und dem ebenfalls dort später entstandenen UNiKAT. Und auch für ihn ergab sich in diesem Jahr die Chance auf den Wechsel in die Geschäftsfeldleitung – wenn auch in einem anderen Themenbereich.
Nun sind beide die ersten Monate im Amt, konnten viele Strukturen und Menschen kennenlernen. Warum haben sie sich überhaupt für die neuen Positionen entschieden? „Ich übernehme gern Verantwortung, habe Freude daran, Dinge zu managen und ich freue mich sehr auf die Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes Wohnen & Leben und der strategischen Strukturen“, sagt Siegmar Sayk. In seinem Geschäftsfeld geht es für das Team viel „um das Leben an sich“, ums Zusammenwohnen, um Begleitung in schwierigen Situationen, um Gestaltung der Freizeit.
„Für mich war es eine bewusste Entscheidung, ganz speziell in das Geschäftsfeld Kinder, Jugend & Familie zu wechseln“, berichtet Jens Gliessmann. Denn auf privater Ebene war er bereits maßgeblich beteiligt an der Gründung eines Waldkindergartens und er ist dort im Vorstand. So bestand schon eine enge Verbindung zum Themengebiet und er nutzte gern die Chance zum Wechsel in die jetzige Leitungsposition unseres Geschäftsfeldes. „Mir macht es Spaß, zu gestalten, zu steuern und Verantwortung zu übernehmen.“
Was sie betonen: In beiden Geschäftsfeldern treffen die Leitungen jeweils auf ein sehr engagiertes Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
In den vergangenen Wochen ging es für Siegmar Sayk nicht nur ums Kennenlernen seines Teams, sondern auch viel um externe Kontakte – etwa mit den Leistungsträgern, Ämtern und verschiedenen Einrichtungen. Inhaltlich ging es für ihn etwa um Veränderungen der Rahmenbedingungen und der Finanzierung bei der Assistenz beim Wohnen (AbW), aber ebenso um Personalplanung und Ausfallmanagement in unseren Wohngruppen und -häusern sowie um strukturelle Anpassungen im pädagogischen Bereich. Themen, die auch in der Zukunft viel Raum einnehmen werden. Zudem verlangt der demographische Wandel einen intensiven Blick auf den erhöhten Pflegebedarf – wie und wo können Menschen mit Beeinträchtigung wohnen, wenn sie das Rentenalter erlangen und im Alter einen anderen Betreuungsbedarf haben? 31 Jahre alt ist das Geschäftsfeld Wohnen & Leben bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden nun. „Und viele Bewohnerinnen und Bewohner sind mit uns alt geworden“, gibt Siegmar Sayk zu bedenken.
Im baulichen Bereich wird sich beim Standort Upp’n Kopp in Rotenburg etwas tun – direkt neben den jetzigen Gebäuden soll ein neues Haus für die WG6 entstehen. Ist der Neubau fertig, wird die alte Bausubstanz abgerissen und die Heiminterne Tagesstruktur für Seniorinnen und Senioren (HTS) wird an jener Stelle erneuert.
Für Jens Gliessmann ist die frühe Förderung im Kindergarten- und Krippenbereich ein wichtiger Baustein, um den Kleinsten einen guten Weg ins weitere Leben zu ebnen. Früh helfen, individuell fördern und fordern – für ihn ein entscheidender Aspekt für einen optimalen Grundstein. „Es waren spannende erste Wochen mit vielen Gesprächen in den Teams, aber auch mit externen Kontakten“, berichtet er. Wert legt er auf den persönlichen Austausch, Auge in Auge. Denn der mache sich bezahlt. Austausch erfolgt natürlich ebenso mit dem Team der Offenen Hilfen, das eine hohe Anzahl an Schulbegleitungen realisiert und mit dem Familienunterstützenden Dienst wertvolle Arbeit leistet. Zudem sind die Ambulanten Angebote mit Autismus-Ambulanz, Frühförderung, Erziehungsbeistand und sozialpädagogischer Familienhilfe Teil des Geschäftsfeldes. Jens Gliessmann freut sich auf die Weiterentwicklung der einzelnen Bereiche zusammen mit den jeweiligen Kollegen und Kolleginnen und den Blick auf eine Struktur-Optimierung.
Übrigens: Ein Thema der Zukunft in beiden Feldern ist weiter die Personalplanung sowie die Gewinnung von Fachkräften – auch um die Qualität der Betreuung weiter hoch zu halten.
(Text und Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden / Wibke Woyke)