„Die kleine Schwester“

Unser CAFElino im Diakonieklinikum Rotenburg

ROTENBURG. Wir freuen uns sehr: Unser CAFElino hat seine Türen geöffnet und damit ist ein Projekt von uns gemeinsam mit dem Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg an den Start gegangen. Ziel ist es, in erster Linie psychisch erkrankten Menschen durch Zuverdienst ein niedrigschwelliges Angebot zur beruflichen Rehabilitation und Teilhabe am beruflichen Leben zu schaffen. Zur Eröffnung im kleinen Rahmen sprach unter anderem Bürgermeister Andreas Weber Grußworte und damit seine Anerkennung für dieses Projekt aus.

Stolz auf das Projekt: Gastro-Fachkraft Viola Spehling (rechts) und Daniel Koch (Leitung gastronomische Angebote, Zweiter von rechts) mit Team-Mitgliedern der CAFESITObar, die natürlich auch bei der Eröffnung vorbeischauten und dem CAFElino jederzeit bei Fragen zur Verfügung stehen

In der Eingangshalle der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie soll eine offene Begegnungsstätte entstehen, in der sich psychisch kranke Menschen, Angehörige, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und externe Besucher und Besucherinnen beim Einkauf im Kiosk oder beim Kaffee begegnen können. Und da kommt unser CAFElino ins Spiel: Bis zu zehn Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen werden insgesamt im CAFElino mit seinen etwa 20 gemütlichen Sitzplätzen arbeiten und sich dort um die Gäste kümmern. Als Unterstützung ist jederzeit eine gastronomische Fachkraft vor Ort, Kollegen und Kolleginnen aus der CAFESITObar und dem UNIKAT helfen bei Fragen weiter. Das Angebot umfasst Kaffeespezialitäten, Teevariationen, Kaltgetränke, Kuchen, Herzhaftes und warme Speisen. Seit 1. September 2020 ist das CAFElino für jedermann geöffnet: montags bis freitags vorerst von 8.30 bis 10.30 Uhr und von 11.00 bis 15.30 Uhr.

„Bei diesem Projekt liegen die Anforderungen an die betroffenen Menschen niedriger als in anderen Maßnahmen, so dass sich dieses sogenannte Zuverdienst-Angebot an eine derzeit unterversorgte, schwerer betroffene Zielgruppe richtet“, berichtet Prof. Dr. Carsten Konrad, Chefarzt im Zentrum für Psychosoziale Medizin. Jörn Steppat, Bereichsleiter für Bildung und Arbeit bei der Lebenshilfe, ergänzt: „Aus der Sicht der betroffenen Menschen ist ein solches Angebot für ihre Tagesstrukturierung, ihre Sozialkontakte, ihr Selbstwertgefühl und ihre Perspektive im Berufsleben sehr wichtig.“ Darüber hinaus können dadurch Impulse gesetzt werden, dass die betroffenen Menschen weitere Schritte ihrer beruflichen Entwicklung angehen. Durch die Eröffnung des CAFElinos soll eine Chance gegeben werden, am Arbeitsleben langfristig und nachhaltig teilzunehmen.

Auf dem Gelände der Psychiatrie gab es zuvor bereits einen Kiosk mit kleinem Angebot, sodass die beiden Chefärzte den Wunsch nach einer Erweiterung und einem neuen Konzept hegten. Über Jörg Kehlenbeck, Leitender Sozialarbeiter, entstand daraufhin der Kontakt zur Lebenshilfe Rotenburg-Verden, da wir bereits langjährig die CAFESITObar in der Fußgängerzone betreiben. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis wurde ein Konzept für ein Zuverdienst-Angebot für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen erstellt. Die Planungen laufen bereits seit 2017. Die Finanzierung läuft in der Startphase unter anderem über die Unterstützung von Aktion Mensch. Zudem flossen Eigenmittel der Lebenshilfe, des Diakonissen-Mutterhauses und des Diakonieklinikums für die Modernisierung und Renovierung ein. Das CAFElino ist quasi „die kleine Schwester“ der CAFESITObar und der große Bruder wird Lieferant für Kuchen und Imbissartikel sein – damit ist die Garantie für qualitativ hochwertige Speisen gegeben. Daniel Koch (Leitung gastronomische Angebote bei der Lebenshilfe) freut sich über den gelungenen Start.

(Text: Agaplesion Diakonieklinikum/Lebenshilfe Rotenburg-Verden; Foto: Wibke Woyke)

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Wibke Woyke

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Social Media